Die grellbunte, rasante und streckenweise aberwitzige Inszenierung schöpft aus dem Vollen der theatralisch-komödiantischen Möglichkeiten und darf dabei auf die enthusiastische Spielfreude des gesamten Ensembles bauen. Regisseur Gregor Turecek hat den Schauspielern mit vielen Details und starken Einfällen enormes Tempo, viel Bewegung und noch mehr Drive auferlegt, alles sehr schön komponiert und fein auf der Bühne gruppiert. Das ist auf die Spitze getrieben, aber nicht albern überzogen. Bereichert mit aktuellen Bezügen und Anspielungen mausert sich die Inszenierung zu einem amüsanten und rasanten Erlebnis. Ein Feuerwerk der Einfälle, ein Theaterabend pur, der elektrisiert und in seiner Dynamik das Publikum mitnimmt bis zum kuriosen Ende der sich überschlagenden Ereignisse, wenn alles auffliegt und im witzigen Tohuwabohu mündet.

von Christoph Holbein, Schwarzwälder Bote, 6.12.2023

Das Tübinger Landestheater schärft die satirische Komödie aus russischer Zarenzeit mit viel Aktuellem und viel Multimedia an. Leichthändig gelingt es der LTT-Inszenierung, das zeitkritische Potenzial aus der Zaren-Epoche voll auszuschöpfen. Die Regie spart nicht mit guten Ideen, es sprühte vor Einfallsreichtum, Ironie und Selbstironie. Gegen Ende schwärmte die Truppe sogar ins Publikum aus, das diesen Tübinger „Revisor“ mit langem Applaus, mit Jubel und Bravos feierte.
von Martin Bernklau, cul-tu-re.de, 2.12.2023

Eine überschäumende Kleinstadtfarce mit bitterem Unterton, die nicht nur schrill, sondern auch sehr aktuell ist. Dem Ensemble bereitet diese Clownerie das allergrößte Vergnügen - Gogols Text in aktualisierter Form ist bitter genug.
von Thomas Morawitzky, GEA, 4.12.2023

Eine hyperaktive Slapstick-Show. Wer den Humor des Stücks mag, wird große Freude an den schauspielerischen Leistungen des Ensembles haben.
von Moritz Siebert, Tagblatt, 4.12.2023