ÖKOZID
nach dem gleichnamigen Film von Andres Veiel
LTT Tübingen, Saal
Premiere: 30.9.2022
Regie und Video: Gregor Tureček
Bühne und Kostüm: Juliette Collas
Puppencoaching: Lisa Seidel-Kukuk
Dramaturgie: Tom Gipfel
Spannender Justizthriller, aufklärerische Doku-Fiction und knifflige Zwickmühlensause: ÖKOZID ist ein echter Gutelaunekiller, der zeigt, wie Deutschlands Regierungen jede noch so minimale europäische Bemühung um Klimaschutz behindert haben. Ergänzt wird das LTT-Stück um die aktuelle Zuspitzung mit Ukraine-Krieg, Energiekrise und zweifelhaften Deals mit Diktatoren, die wieder wunderschön vor Augen führen, dass uns jedes Argument recht ist, um den bequemen Status quo zu halten.
Reutlinger Generalanzeiger, 4.10.2022
Das fraglos wichtige Stück arbeitet die lange Geschichte verfehlter Klimaziele von Kyoto bis Paris auf. Das Ensemble beeindruckt mit vielen Mehrfachrollen und spielt mit Tempo und viel Emotion. Alles bloß Science-Fiction? Sicher nicht. Die Zuschauer verfolgen zwar einen fiktiven Prozess in der Zukunft, das Stück selber blickt aber immer auch auf deren Gegenwart zurück. Das gelingt durch die Aktualität: Die Auswirkungen des Ukrainekriegs, Putin und die Gaspolitik, die Inflation werden eingeflochten. Angela Merkel, die als einzige als Puppe gespielt und gesprochen wird, avanciert zur Protagonistin. Ruhig und sachlich agiert Merkel zunächst. Aber schläft sie wirklich gut? Eine eindrückliche Performance beschäftigt sich mit der Frage. Am Ende die gute Idee, das Schlusswort Tübinger Fridays for Future-Aktivisten zu lassen.
Tagblatt, 5.10.2022
Es ist ein eindringlicher Theaterabend, mit pointiert gezeichneten Figuren, gespickt mit Schlaglichtern auf die aktuelle Situation, der ein düsteres Bild zeichnet und zum eigenen Handeln auffordert. Der Höhepunkt: wenn Ex-Kanzlerin Angela Merkel als Zeugin aufritt: dargestellt als Puppe, fein geführt von Julia Staufer mit dem feinsinnigen Gespür für den leisen ironischen Witz. Am Ende steht in einem eindringlichen Schlussakkord der Aufführung der engagierte und eindrückliche Appell junger Menschen von Fridays for Future aus Tübingen ans Publikum, dass jeder seinen Teil der Verantwortung trage, Einfluss habe und handeln könne. Mit diesem Aufruf »unternehmt etwas« entlässt Regisseur Gregor Turecek die Zuschauer nachdenklich in den Abend.
Schwarzwälder Bote, 17.10.2022
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
ÖKOZID
nach dem gleichnamigen Film von Andres Veiel
LTT Tübingen, Saal
Premiere: 30.9.2022
Regie und Video: Gregor Tureček
Bühne und Kostüm: Juliette Collas
Puppencoaching: Lisa Seidel-Kukuk
Dramaturgie: Tom Gipfel
Spannender Justizthriller, aufklärerische Doku-Fiction und knifflige Zwickmühlensause: ÖKOZID ist ein echter Gutelaunekiller, der zeigt, wie Deutschlands Regierungen jede noch so minimale europäische Bemühung um Klimaschutz behindert haben. Ergänzt wird das LTT-Stück um die aktuelle Zuspitzung mit Ukraine-Krieg, Energiekrise und zweifelhaften Deals mit Diktatoren, die wieder wunderschön vor Augen führen, dass uns jedes Argument recht ist, um den bequemen Status quo zu halten.
Reutlinger Generalanzeiger, 4.10.2022
Das fraglos wichtige Stück arbeitet die lange Geschichte verfehlter Klimaziele von Kyoto bis Paris auf. Das Ensemble beeindruckt mit vielen Mehrfachrollen und spielt mit Tempo und viel Emotion. Alles bloß Science-Fiction? Sicher nicht. Die Zuschauer verfolgen zwar einen fiktiven Prozess in der Zukunft, das Stück selber blickt aber immer auch auf deren Gegenwart zurück. Das gelingt durch die Aktualität: Die Auswirkungen des Ukrainekriegs, Putin und die Gaspolitik, die Inflation werden eingeflochten. Angela Merkel, die als einzige als Puppe gespielt und gesprochen wird, avanciert zur Protagonistin. Ruhig und sachlich agiert Merkel zunächst. Aber schläft sie wirklich gut? Eine eindrückliche Performance beschäftigt sich mit der Frage. Am Ende die gute Idee, das Schlusswort Tübinger Fridays for Future-Aktivisten zu lassen.
Tagblatt, 5.10.2022
Es ist ein eindringlicher Theaterabend, mit pointiert gezeichneten Figuren, gespickt mit Schlaglichtern auf die aktuelle Situation, der ein düsteres Bild zeichnet und zum eigenen Handeln auffordert. Der Höhepunkt: wenn Ex-Kanzlerin Angela Merkel als Zeugin aufritt: dargestellt als Puppe, fein geführt von Julia Staufer mit dem feinsinnigen Gespür für den leisen ironischen Witz. Am Ende steht in einem eindringlichen Schlussakkord der Aufführung der engagierte und eindrückliche Appell junger Menschen von Fridays for Future aus Tübingen ans Publikum, dass jeder seinen Teil der Verantwortung trage, Einfluss habe und handeln könne. Mit diesem Aufruf »unternehmt etwas« entlässt Regisseur Gregor Turecek die Zuschauer nachdenklich in den Abend.
Schwarzwälder Bote, 17.10.2022
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz
Fotos: Tobias Metz